Annapurna
Heute steht der Ice Lake auf dem Programm.
Es ist eine Tageswanderung zum Gletschersee auf 4600m. Das Wetter ist wieder traumhaft !
Schon nach einer Stunde liegt das Dorf Braka tief unten.
Nur mit leichtem Gepaeck komme ich zuegig voran.
Die Gipfel des Annapurnamassivs erscheinen immer gewaltiger und naeher.
Der Weg geht zwar steil nach oben, ist aber noch gut begehbar.
Ein Stupa vor dem Hintergrund des Pisang Peack. Ein 6000er, der relativ gut zu begehen ist, aber leider nicht zu dieser Jahreszeit.
Die Luft ist trocken und der Himmel strahlt in einem tiefen blau. Oft geht es in dieser Hoehe eher schon in schwarz ueber.
Schoener und schoener sind die Aussichten. Endlich werde ich richtig fuer das schlechte Wetter der vergangenen Wochen entschaedigt.
Mit der Hoehe wird es aber auch kaelter und es liegt Schnee.
Viele waren in der letzten Zeit nicht hier. Der Weg ist oft nicht zu finden und ich muss ueber verschneite Hochwiesen laufen.
Inzwischen ist es richtig frisch und es weht ein starker Wind.
Es ist einfach schoen hier oben !!!
Nach 3 1/2 Stunden bin ich am Ziel. Der See ist natuerlich gefroren und eingeschneit, aber die Berge sind ein tolles Panorama.
Vor dieser Kulisse muss sogar ich nochmal ein Selfi machen !
Irgendwann muss ich natuerlich leider wieder hinunter. Der Schnee beginnt zu schmelzen und es wird teilweise sehr rutschig.
Das Bergdorf Braka kommt wieder in Sichtweite.
Am naechsten Morgen mache ich mich dann sehr frueh auf den Weg. Um 4.30 ist Abmarsch. Im Schein meiner Taschenlampe gehe ich ca. 400 Hoehenmeter hinauf um den Sonnenaufgang zu erleben.
Nach knapp einer Stunde Weg beginnt es langsam zu daemmern.
Es wird jetzt richtig kalt und Wind kommt auf. Am Himmel strahlen der Mond und die Sterne.
Ab jetzt geht es nur noch talwaerts. Meine Tage in Nepal sind gezaehlt.
Meine gewaehlte Strecke ist aber noch einmal grossartig.
Die Sonne kommt jetzt ueber die Gipfel und spendet ein wenig Waerme.
Ich komme kaum mehr vorwaerts, da ich nur mit schauen und fotografieren beschaeftigt bin.
Auf dem Hochplateau stehen uralte Wacholderbaeume. Wie grosse Bonsais gewachsen.
Ich darf gar nicht darueber nachdenken, dass ich wegen des Wetters umkehren musste.
Die 3 Annapurnagipfel sind immer im Blick.
Es wird mir langsam bewusst, dass dies der Abschied und das Ende meiner doch sehr langen Reise ist. Noch einmal durch den Schnee stapfen. Tiefer und tiefer geht es.
Vorbei an Doerfern mit ihren Gebetsmuehlen...
und den fleissigen und freundlichen Menschen, wie hier die Steine schleppenden Frauen und Maenner. Sie befestigen die Uferboeschung des Flusses.
Der Fruehling haelt jetzt Einzug und ueberall staksen kleine Zicklein herum.
Ueber 700 Km bin ich in Nepal gewandert und ich denke es werden nicht die letzten gewesen sein.
Es warten noch einige Herausforderungen auf mich, wie der Pisang Peack (6000m) oder die Kanchenjunga Region. Gegenden wo es noch ein kleines Abenteuer zu erleben gibt.
Hiermit verabschiede ich mich auch bei allen Lesern fuer einige Zeit und moechte mich ganz herzlich fuer die vielen Mails bedanken, die mich erreicht haben. Ich habe mich ueber das grosse Interesse sehr gefreut.
Die naechsten Beitraege gibt es dann wieder auf meiner Webseite unter:
http://www.andy-und-elke-domrep.de
Dort habe ich dann auch wieder bessere technische Moeglichkeiten.
Vielen Dank, bis bald Andreas.