Seiten

Werbung

Diese Seiten enthalten Werbung

Amazon

Samstag, 8. April 2017

Nepal 9



Zurueck in Nepal, die Manaslurunde


Von Angkor fliege ich ueber meinen "Lieblingsflughafen" Kuala Lumpur wieder nach Nepal. Beim einchecken das absolute Chaos. Eigentlich ist schon Boardingtime und ich stehe immer noch am Check Inn. Beim letzten mal wurde eine Stunde davor schon kein Gepaeck mehr angenommen. Dann war auch noch ueberbucht. Allerdings bekam ich dafuer einen Platz in der ersten Klasse.



Aber da war ja noch die Sache mit dem Rucksack.
Wie erwartet kam er natuerlich nicht in Kathmandu an. Ich war aber auch nicht der einzige. Hier die
uebriggebliebenen Sachen vom letzten Flug in der Abfertigungshalle.
In der Hektik hatte ich auch keinen Gepaeckschein bekommen. Kurz und gut, ich solle doch am naechsten Tag um die gleiche Zeit vorbei schauen. 
Eine Liste ueber neu zu kaufende Sachen hatte ich schon fertig, aber ich bekam tatsaechlich am naechsten Tag meinen Rucksack.
Ueber eine Agentur hatte ich dann einen Trek um den Manaslu, mit 8163 m der achthoechste Berg der Erde gebucht. Die 2 Nebengipfel sind immerhin auch 7992 und 6994 Meter hoch. Diese Route, eine der schoensten Nepals, ist erst seit einigen Jahren geoeffnet und es gibt praktisch keine Touristen und nur relativ wenige Trekker. Vorgeschrieben sind 2 Trekker und ein Guide. Dank Beziehungen der Agentur konnte ich allein mit einem Guide gehen. 
Mit dem Bus ging es von Kathmandu los.
Die ueblichen "Strassen" war ich ja inzwischen gewohnt. Allerdings wurde es auch ziemlich voll.













Ansonsten die ueblichen Blicke in bodenlose Abgruende und Staub, dass man nichts mehr sieht.



Am 2. Tag geht es dann richtig los. Mein Guide, Santosh, war ein absoluter Glueckstreffer. So wie ich es in der Agentur gewuenscht hatte, hielt er sich meisstens hinter mir und ich konnte das Tempo, die Pausen und die Unterkuenfte bestimmen.

Geplant sind 12 Tage mit Manaslu Base Camp und einer Passueberquerung von 5100 m.
Zwischen den Baeumen ist der Weg erkennbar.














Steile Waende mit schmalen Wegen liegen vor uns. 





Das sind die Wege, die ich mag.
























Sie sind nicht gefaehrlich, aber etwas schwindelfrei sollte man schon sein.
Schwierig wird es nur, wenn eine Karawane mit Donkeys (Maulesel) entgegenkommt.














Dann unbedingt auf die ansteigende Seite wechseln, da man sonst evtl. den Hang hinunter gestossen wird.














Am Tag habe ich so an die 10 Karawanen getroffen, ca. 10 Donkeys mit 30 oder 40 kg Reis. Das sind 3 bis 4 Tonnen pro Tag !
Wer das alles isst, bleibt mir ein Raetsel, auch wenn ungefaehr 4 Monate im Jahr der Weg nicht passierbar ist. Einwohner gibt es vielleicht 10.000 .














Unterwegs der normale Alltag der Bergdoerfer.

















Hier wird Splitt hergestellt. Ein grosser Stein wird mit einem Flip Flop der ein Loch hat fest gehalten und dann mit dem Schlegel zerkleinert. Tag fuer Tag.

Eine Frau mit ca. 70 oder 80 Jahren, schleppt etwas nach Hause. Das interessante aber ist auf dem Bildausschnitt zu sehen. Es sind ungefaehr 5 Grad !










Oder hier...
















Die kleinen Kinder toben an den Abhaengen oder krabbeln allein in der Gegend herum.

Am Hosenboden ist die Naht aufgetrennt. Wenn sie mal muessen, kein Problem - abends wird in der Schuessel gewaschen.
















Die Rotznase ist obligatorisch, aber alle sind scheinbar kern gesund.

















Aufbewahrungen der besonderen Art.














Weiter geht es hinauf. Die Rodhodendronbluete hat begonnen.
















Sogar Orchideen gibt es hier.






Diese Bruecke ist zum Glueck durch eine neue ersetzt worden.














Und immer wieder Donkeys, Donkeys, Donkeys.















Ansonsten wunderschoene Landschaften. 
Hinter jeder Biegung neu.













Dann gibt es schlechte Nachrichten. Der Pass ist seit 2 Tagen wegen Schnee nicht begehbar. Auch hier auf 1500 m wird das Wetter schlechter. Es troepfelt hin und wieder.
Am 4. Tag gehen wir im Regen los.

































Noch reicht ein T-Shirt unter der Regenjacke.
Allerdings bin ich von innen bald ziemlich durchnaesst.
Es soll aber noch schlimmer kommen.














Vier einhalb Stunden sind stramm marschiert. Die Temperatur ist von 18 auf 5 Grad gefallen. Keine Pause, da es sonst zu kalt wird. Vor uns geht ein Erdrutsch ab und wir muessen ueber dieses Gebiet. Der Boden ist so voll mit Wasser, dass er zu fliessen beginnt, wenn man stehen bleibt. Also heisst es die naechsten 200m rennen. Nicht so einfach mit Rucksack nach ueber 4 Stunden.
Zurueck ist keine Option - zu weit !
Die Schneegrenze ist inzwischen von 5000 auf 2500 m gefallen und es gibt Graupel und Schneematsch.
Die Schuhe sind jetzt auch durch, die Temperatur faellt auf -5 Grad.














Weiter, weiter, weiter heisst es. Stehen bleiben heisst frieren.














Das Dorf kommt in Sicht. Wo ich hintrete, kann ich nur schaetzen. Mein Stock verschwindet oft im Nichts. Dann ist es geschafft. 2 Stunden frueher als die angegebene Zeit. Nach diesen trotzdem fast 6 Stunden muss ich erst einmal ein Schlaefchen machen. Kein Feuer, nichts wo man sich etwas aufwaermen kann. Nur eine Suppe und viel heissen Tee.
Von oben kommen Leute, die sagen, dass nichts mehr geht. Weit ueber einen Meter Schnee. Ich beschliesse den morgigen Vormittag abzuwarten, um dann ueber den Abbruch zu entscheiden.














Am naechsten Tag, nachts im Zimmer -7 Grad, das Ende. Abbruch. Es ist zu gefaehrlich und einfach auch nicht machbar.
Alle anderen in der Lodge schliessen sich nach und nach meiner Meinung an und wir brechen auf.














Etwas tiefer wird es dann auch wieder waermer, aber die Wolken haengen fuer die naechsten 10 Tage leider dick am Himmel.

















Nach 4 Tagen sind wir wieder am Ausgangspunkt und Santosh bringt mich noch zum richtigen Bus zu meiner naechsten Tour - zu den Annapurna Gipfeln. Diese werde ich dann aber wieder allein unternehmen.


Der Bus ist natuerlich auch heute wieder unwesentlich ueberfuellt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen