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Samstag, 31. Dezember 2016

China 1



Im Reich der Mitte, Peking


Hier ist der Grund, warum ich noch einmal nach Vientiane zurueck musste. Ich hatte ein Visum fuer China beantragt und erhalten.
Also fliege ich ca. 2500 km Richtung Norden nach Peking.
Zwischenlandung ist in Kunming dem chinesischen Drehkreuz fuer Suedostasien. Dort ist dann erst einmal Endstation. In Peking koennen keine Flieger landen. Ich muss 24 Stunden warten und auf dem Flughafen uebernachten.






Was die koennen, dachte ich, kann ich auch.








Ich habe schliesslich meine neue sehr teure Matratze mit.
Dachte ich...
Nach 30 Minuten war die Luft raus und ich musste wieder pusten. Eine tolle Nacht !
Die Planung des Flughafens hatten wahrscheinlich die Chefstrategen vom BER gemacht. Im Kellergeschoss geht es mit der Bezeichnung B2 los. Erdgeschoss dann B1 und das 3. Geschoss heisst dann B3 oder auch F3.
Denn dazwischen liegen noch Geschoss F1und F2. Alles klar ?
F2 kann man aber nur ueber einen von 5 Fahrstuehlen erreichen. Das muss man aber ersteinmal wissen. Infos gibt es nur auf chinesisch auf diesem "Internationalen" Flughafen. Englisch spricht so gut wie niemand. Und so wird man eben hin und her geschickt. Nach ca. 3 Stunden ! hatte ich dann den Ueberblick und alles auf die Reihe gebracht. Aber ich hatte ja 24 Stunden Zeit - was ich aber anfangs eben nicht wusste.
Am naechsten Tag ging es dann weiter.












In China wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt.
Riesige Baustellen, wohin man schaut. Neue Strassen fuer den grossen zukuenftigen Autoverkehr. Hochhaeuser mit viel Gruen und Infrastruktur zwischen drin.
Am Abend komme ich dann in "Beijing" an, wie Peking richtig heisst.
Die erste schlechte Erfahrung war, dass das Taxameter manipuliert war. Als ich es merkte, schaltete er es sofort ab. Waren trotzdem 10 Euro zuviel. Nach der langen Reise hatte ich aber keine Lust mehr, die Polizei zu rufen.


Die Randbezirke von Beijing

Durch den einen Tag, den ich verloren hatte, war ich etwas unter Zeitdruck. Um ein Visum zu bekommen, muss man im voraus alle Fluege, sowie die Unterkuenfte fuer den gesamten Zeitraum buchen. Aenderungen werden dadurch kompliziert und wenn man kein Visum bekommt, hat man Pech gehabt.
Also habe ich sofort eine Tour zur chinesischen Mauer gebucht. 



Ich suchte mir natuerlich ein moeglichst untouristisches Ziel, Jinshanling, aus. Nach 2 Stunden Fahrt waren wir am Ziel. 
Und da ist sie nun... !
















Da wir nur 6 Personen waren, liess ich relativ schnell die 5 Gruppenfotos ueber mich ergehen und es konnte los gehen.
spaeter kamen zwar noch einige Fotos mit mir dazu. Man wollte ja schliesslich zeigen, dass man mit einem Deutschen "befreundet" ist, aber ok. Es ging.
















Von hier aus wollen wir ca.10 km auf der Mauer gehen und dann einen anderen Weg wieder hinunter nehmen.

















Die Mauer, die nur waehrend der Ming Dynastie gebaut wurde, ist  ca. 6800 km lang. Die Gesamtlaenge wird mit 21.196 km angegeben darunter 43.721 Einzelobjekten.

















Die oestliche Seite ist an den Zinnen zu erkennen. Auf der anderen Seite zum damaligen Landesinneren fehlen sie.



Die Mauer diente damals zum Schutz gegen die nomadischen Reitervoelker, wie z.B. den Mongolen. Dadurch, dass sie auch oben auf dem Kamm der Bergruecken errichtet wurde, war es fast unmoeglich erobert zu werden. Mit den Pferden hatten sie kaum eine Chance in den Bergen und die Grenze konnte mit relativ wenig Soldaten verteidigt werden.



In diesem Abschnitt ist die Mauer nur teilweise restauriert. Vieles ist im alten Zustand.































Mit dem Wetter habe ich wieder einmal Glueck. Etwas diesig zwar und -8 Grad kalt, aber die Sonne scheint herrlich.




















An vielen Anstiegen sind noch Schanzungen errichtet, dass, falls die Angreifer einen Teil der Mauer erstuermen konnten, nicht ueber den naechsten Huegel kamen. Dazu viele stark befestigte Wachtuerme, auf denen sich die Wachmannschaft aufhielt. Nachrichten wurden mittels Leuchtfeuern uebermittelt.















Dort oben war dann leider fuer uns Schluss.
Ausser uns 6, plus Guide, waren noch 4 andere Besucher oben. Absolute Spitze !




Mittwoch, 21. Dezember 2016

Laos 6


Vientiane, die Hauptstadt von Laos


Ich muss noch einmal zurueck nach Vientiane um noch etwas zu erledigen. Soll mein persoenliches Weihnachtsgeschenk an mich selbst werden.

Auf der Fahrt wieder diese Gegensaetze. Wacklige Bambushuetten und neue grosse Haeuser im selben Ort.




















Im Wikitravel steht zu Vientiane:
Außer ein paar Museen mit Kommunistischem Pathos, dem That Luang und dem Pathuk Xay (was sich LEICHT an einem Tag abklappern lässt) gibt es in Vientiane wenig mehr zu Tun als durch Downtown zu streifen und (ja!) Bier zu trinken.

Es ist aber bei weitem keine haessliche Stadt. Die besagten Tempel...
































...ein paar Bauten aus der ehemaligen franzoesischen Kolonialzeit, haben auch ein paar Spuren hinterlassen. U.a. einen Triumphbogen in laotischer Bauweise...
















...oder den Praesidentenpalast.



Auch einige grosse Shopingcenter gibt es. Natuerlich mit einer ganzen Etage voller Goldschmuck.
















Und hier wurde ich auch mal an Weihnachten erinnert. Mit Deko und " Stille Nacht..." auf laotisch gesungen. War nicht einmal schlecht. Hat sich gut angehoert.
















Am Abend gibt es dann noch den grossen Textilmarkt am Ufer des Mekong.




Hier am Flussufer trifft sich dann auch Aerobicgemeinde zur all abentlichen Gruppengymnastik. Ganz wie in den wilden 70 igern. Mit Vortaenzer auf einem Podest, laut kreischendem 1-2-3-4-5-6-7-8 aus den Boxen und wild fuchtelnden und springenden Menschen allen Alters.



Dann gibt es aber auch das Leben am Fluss. Die Fischer ziehen grosse Welse und andere Fische aus dem Wasser und auch einige Huetten gibt es.


Auf der anderen Seite vom Mekong ist schon Thailand.

Tja, das war dann Laos. Ein oft noch sehr natuerliches Land. Es ist gut auch ohne eigenes Fahrzeug zu bereisen, was aber auch kein Problem ist. Allerdings bringen die Sprache und die teils fehlenden Informationen manchmal Schwierigkeiten mit sich. Aber dafuer ist es ja eben noch sehr untouristisch. Und selbst dort, wo sich viele Besucher konzentrieren, gibt es kaum einen riesigen Wirbel und es laeuft eben alles seinen "Sozialistischen". Fuer Suedlaos habe ich gar keine Zeit mehr gehabt, da mein 30 Tagevisum auslaeuft. Waere eine gute Gelegenheit, es mit Kambodscha zu verbinden.
Ich melde mich dann bald wieder aus... ?

Samstag, 17. Dezember 2016

Laos 5



Die Hoehlen von Vang Vien


Vang Vien war bis vor einigen als "Ballerman" von Laos verschrien. Hier kamen die Kiffer aus aller Welt zusammen und veranstalteten wilde Partys. Seit 2012 ist damit aber mehr oder weniger Schluss. Sehr reizvoll ist aber die Umgebung mit Karstbergen und vielen Hoehlen. Dazu kann man mit dem Kayak den Nam Song herunter paddeln.





























Ich miete mir ein richtig schickes Fahrrad, um nicht eine gefuehrte Tour machen zu muessen. Mit Shimanoschaltung und Gelsattel. Besser waere aber eines mit den Ballonreifen gewesen, wie sich spaeter heraus stellt. 


































Die Fahrt zur Pha Thao Cave geht anfangs ca.15 km die Strasse entlang und danach mitten durch die abgeernteten Reisfelder.
Auf der anderen Seite vom Fluss, die bizarren Karstberge.








Eine tolle Landschaft ganz fuer mich allein !















Ich erreiche die erste Hoehle. Ein Auto kann hier nicht fahren, weshalb es keine Ausfluege hierher gibt.
















Ich zahle eine geringe Gebuehr (1,20), bekomme eine Taschenlampe in die Hand und los gehts. Voellig allein, keine Beleuchtung oder sonst etwas drinnen.
Auch ein Schild "Ausgang" gibt es nicht.



















Es ist so feucht, dass ich nicht mit Blitzlicht fotografieren kann, da sonst nur der Dampf auf dem Bild ist. Siehe hier, dass gleiche Motiv.

Definitiv nichts fuer Leute mit Platzangst, aber irre schoen und ein kleines Abenteuer.

































Durch die Schatten der Taschenlampe glaubt man staendig andere sich bewegende Menschen zu sehen. Es gibt aber nur ein paar Spinnen, Fledermaeuse und mich hier drinnen.



Dann gibt es auch noch ein paar von diesen netten Loechern !


Teilweise muss ich kriechen, um weiter zu kommen.














Nach einer Weile bin ich wieder am Tageslicht und fahre weiter zur naechsten Hoehle, der Watercave. Hier kann man auf grossen Reifen auf dem Wasser hinein schwimmen. Zu viele Leute und Krach, also weiter.
Uebrigens eine Zweitlampe hatte ich stets dabei. War auch besser, wie sich herausstellte.



Am Nachmittag in meinem Quartier merkte ich dann den Unterschied von einem herkoemmlichen Sattel und einem Gelsattel.
Ich hatte das Gefuehl, ich sitze auf einem 12er Kantholz. Ich ziehe den alten auf jeden Fall vor !!!

Das Zimmer war nicht schlecht, nur das Bad ist ein Problemkind in Asien. Geputzt wird nicht mit einem Tuch, sondern es wird alles abgebraust und dann trocknet alles von selbst. Somit entstehen eben auch kleine Tropfsteinhoehlen mit der Zeit. Wenn ein Wasserhahn oder Rohr tropft, ist es eben so. Gibt "wunderschoehne" Kalk- und Rostablagerungen. War in Nepal, Thailand und auch hier. Auch in sehr guten Hotels. 

Falls einem das schiefe Waschbecken nicht gefaellt, liegt ein Schraubenzieher auf der Ablage. Echt praktisch !

Dann habe ich im Ort dieses Schild entdeckt und bin sofort hinein.


Ein Schnitzel mit Bratkartoffeln ! Kein Reis !!!

War zwar etwas duenn geraten,
aber immerhin.
Am naechsten Tag dann ein weiterer Hoehlenbesuch. Als erstes der Anstieg zur touristischen Tham Chang Cave.



Eigentlich eine sehr schoene Grotte, aber zu ueberlaufen und mit Beton verschandelt, so dass ich kaum unterscheiden kann, wo der Beton aufhoert und der Stein anfaengt.



Draussen dann der Selfihorror mit einer koreanischen Reisegruppe.

"Man, was bin ich heute wieder huebsch"

Bloss schnell weg zur naechsten einsamen Hoehle.
Sie liegt einige Kilometer abseits und nur ueber einen Pfad zu erreichen.

Der Eingang
Weiter ueber Leitern, bis ich in die Tiefe abtauche. 


Wieder allein, ohne Beleuchtung, nur mit 2 Taschenlampen bewaffnet, einige 100 m in den Berg hinein.






Das "grelle" Licht hinten im Dunkeln, ist wieder der Ausgang.



Diese Hoehlen waren, obwohl nicht so gross, doch eine der spektakulaersten, die ich je gesehen habe. Wahrscheinlich aber auch, weil ich sie allein "erkunden" konnte.

Am Abend besuchte ich dann noch eine weitere spektakulaere "Hoehle" in Vang Vien. Die Rasta Reggea Bar.

Auf Podesten an kleinen Tischchen sitzend, bekomme ich hier als erstes die spezielle Karte in die Hand gedrueckt.
Von Gras ueber Pilze zu Opium. Alles in mehreren Varianten. Als Shake Tee oder Joint zum Beispiel.
Die alten Hippiezeiten sind wohl doch noch nicht so ganz vorbei.




Nach dem Bierpreis musste ich erst fragen. Nimmt hier sonst kaum einer.




Leider erhielt ich aber auch die Nachricht, dass mein Zimmer ab morgen reserviert ist. Es waren wegen eines Musikfestivals auch alle anderen Unterkuenfte voll. An die 30 habe ich abgeklappert, nichts zu machen. 
Eigentlich wollte ich noch einiges unternehmen, wie Kayak fahren, aber geht nicht. Absolut schade. Die Gegend ist einfach super.
Ich muss zurueck nach Vientiane.