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Mittwoch, 2. November 2016

Nepal 7


Heute etwas traditionellere Musik



Himalaya, auf dem Dach der Welt Teil 2


Das Mount Everest Gebiet



Tag 6


Das Fenster ist von innen vereist.



Meine heutige Tour soll eine leichteWanderung sein. Zwar 8-9 Stunden, aber relativ auf gleicher Hoehe.


Der 6. und letzte See, unterhalb des 8188m hohen Cho Oyu in der Mitte, ist mein Ziel.

Aber die ueblichen Wegschwierigkeiten finden sich natuerlich auch hier. Obwohl es eigentlich keine falschen Wege gibt. Es gibt nur leichtere, schwerere und gefaehrlichere Wege zum gleichen Ziel. Ich treffe irgendwie immer auf die 2. Gruppe. Allerdings sind die oft die schoensten.












Bis zum Ende gehen nur wenige. Die meissten kehren ungefaehr auf der Haelfte des Weges um.

Die Seen Ngozumba und Gyazumba, klingt irgendwie wie Ramba Zamba, sind nicht so farbenfroh wie der in Gokyo, also gehe ich zuegig weiter.


















Ich waehle also wie gesagt den 2. Weg und finde mich schnell wieder auf ca. 5200m wieder. So viel zur Wanderkarte, auf der es kaum Hoehenunterschiede geben soll.
Dafuer gibt es den Mt.Everest mit seinen umliegenden Bergen in voller Pracht zu sehen. Auch diese Aussichtspunkt soll eigentlich 3km weiter sein. Na gut.



Ich gehe nicht etwa vermummt zur Demo, sondern es weht ein eiskalter starker Wind.



Hier wird aber auch wieder besonders das Sterben der Gletscher deutlich. Von der ca.10km langen Gletscherzunge ist nur noch der Haufen Geroell uebrig. Darunter befinden sich die Reste des Eises. Am Berg gibt es praktisch kein Eis mehr, was nachdrueckt. Nur noch Schnee.
In den von mir gelb markierten Zonen, auf einer Laengevon ca.10km, sind die Gletscher praktisch nicht mehr vorhanden.




Blick in die andere Richtung








Weiter Richtung See.









Nach 3 1/2 Stunden bin ich am 6. See angelangt. Auch hier keine Gletscher mehr, aber trotzdem sehr schoen.




















Ich bleibe fast eine Stunde. Von den fast 20 Leuten sind bis hier nur 5 angekommen.

Auf dem Rueckweg suche ich den tiefer gelegenen Weg, was auch bis zu einem gewissen Punkt klappt. Von oben ist er immer gut auszumachen. Wenn man dann dort ist, ist er nicht mehr erkennbar.
Es ziehen dunkle Wolken auf und die Temperatur sinkt auf -5 Grad. Dazu ein eiskalter Sturm direkt von vorn. In der engen Schlucht ist es wie im Windkanal.




















Zum Glueck schlaegt das Wetter nicht gaenzlich um.
Ich bin zwar gut ausgeruestet, aber ein Schneesturm hier oben, ist garantiert nicht angenehm. Das schlimmste, der Weg ist dann gar nicht mehr erkennbar.
Nach 3 Stunden Rueckmarsch bin ich wieder in Gokyo in meiner "warmen Bude" mit immerhin 3 Grad plus.




















Der kleine Gussofen im Essraum schafft nicht wirklich Waerme !






Doping in den Bergen


Leider kommen viele Menschen nur zum Mt. Everest, um ein Reiseziel abzuhaken. Sie reisen an, ohne sich vorzubereiten, oder sich ueber das Land zu informieren. Dennoch wollen sie alles sehen, was ihnen auch leicht gemacht wird. 
Der Hauptstrom geht zum Everest Base Camp ( EBC ).
Allerdings hoert bei spaetestens 4000m der "Spass" auf. Ohne sich ausreichend zu akklimatisieren, ein Tag in Namche reicht einfach nicht, bekommen sie dann die ersten Anzeichen der Hoehenkrankheit, wie Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Erbrechen. Vorbeugend werden dann Aufputschmittel und schlimmer, Medikamente genommen, die die Symptome unterdruecken. Wird weiter aufgestiegen, kann es zu Bewusstseinsstoerungen, was in den Bergen allein schon verheerend genug ist, oder zu einem Lungen- oder Hirnoedem fuehren. Dann steht jedoch kein weiteres Medikament mehr zur Verfuegung und ohne schnellen Abtransport fuehrt dies zum Tod. 
Ich habe in den 10 Tagen 2 Helikoptereinsaetze erlebt. Dazu Selbstueberschaetzung besonders in Gruppen. 80% der Unfaelle treten in den Trekkinggruppen auf, obwohl sie nur 30% der Trekker ausmachen. Ich habe junge Maenner gesehen, die zusammenbrachen, wie nach einem Biathlon bei den olympischen Spielen, oder eine Frau, die sich im Nachbarzimmer vor Erschoepfung in den Schlaf weinte.
Fazit: Zeit nehmen ! Medikamente nur im Notfall. Viel trinken, empfohlen sind in dieser Hoehe sogar bis zu 8 Litern am Tag, keinen Alkohol ! Auf seinen Koerper hoeren und notfalls Abstieg und sollte es nicht besser werden auch Abbruch.

Tag 7


Ich mache mich auf den Weg zurueck nach Namche. Ohne Hektik aufstehen und fruehstuecken, dann los. Der Renjo Pass ist in Sicht, das Wetter ist super.

Die Senke etwas rechts von der Mitte ist der Uebergang






























Rueckblick auf Gokyo
Nach der ersten halben Stunde, geht es richtig steil die Schutthalde hinauf.

Jetzt gehts aber ab !!!
Oben an-
gekommen muss ich wieder einmal feststellen, es geht noch hoeher.


Jeder kaempft fuer sich allein






































Jetzt noch eine Hochebene und dann der naechste Anstieg.


Die Schneegrenze ist erreicht.
















Everest, Nuotse und Lhotse

Weiter bei -5 Grad zum Sattel und klar - der naechste Anstieg liegt vor mir.















Nach 2 1/2 Stunden habe ich den Rencho La erreicht. Es sind schon viele Leute, vor allem die von der anderen Seite her kommen, vor Ort.



Es wird musiziert und gesungen, mit Gitarre und Floete. Dabei so schoen schief, dass man Zahnschmerzen bekommt. Sollten sich unbedingt zum Casting anmelden!

Von hier in 5370m Hoehe gibt es wahrscheinlich die aller beste Aussicht im ganzen Everestgebiet. Nirgends gibt es mehr der hoechsten Berge der Welt gleichzeitig zu sehen.


Eine ueberwaeltigende und "atemberaubende"
Aussicht !




Es heisst langsam wehmuetig Abschied nehmen. Faellt bei diesem Rummel schwer und ich ziehe mich nach einer Weile zurueck.



Die andere Seite des Passes. Von nun an gehts bergab. Aber richtig !


Riesige Steinstufen wurden hier aufgeschichtet, damit der Berg ueberhaupt begehbar ist. Unten leuchtet ein tuerkisfarbener ehemaliger Gletschersee.
















Es ist unfassbar was manche Leute sich so von den Traegern hinterher schleppen lassen.
Die Haelfte wird garantiert nicht gebraucht.






Ich bin froh diesen Weg nicht in entgegen gesetzter Richtung zu laufen.

Neue Berge, leichtes gehen und schoenes Wetter !


Mein heutiges Ziel ist in Sicht,
zwischen dem dunklen und dem weissen Berg
liegt Lumda mit den naechsten Unterkuenften












Nach knapp ueber 3 Stunden vom Gipfel, mit unzaehligen Fotostops, gibt es endlich einen Tee.


Ich bekomme endlich einmal den Masaalatee. Dies ist ein Tee, der mit Butter gemischt wird. Ist nicht schlecht. Fuer jeden der auch sonst Tee mit Milch trinkt bestimmt ein Genuss.
Leider sind die anderen Gaeste absolute Schweine. Kann man leider nicht anders sagen. Umzug ist jetzt aber nicht mehr drin.


Tag 8


Es wird die kaelteste Nacht des Trekks. Morgens um 8 Uhr sind es draussen noch -10 und drinnen -8 Grad. In meinem Schlafsack plus 2 Decken ging es aber.
Dafuer beeindruckende Eisformen an den Baechen.






























So schoen es hier auch ist, die Kaelte am Abend und morgens ist sehr unangenehm. Ich bin ja auch etwas andere Temperaturen gewohnt.

Irgendwann habe ich die Baumgrenze erreicht. Wacholderbaeume und Tannen werden zahlreicher.




Hier beginnt das Tal der Kloester. Ueberall stehen Schreine und Stupas sowie etliche Kloester. Auch gibt es wieder normale Doerfer und nicht nur Ansammlungen von Lodges.


Die Kinder sind neugierig und sehr aufgeschlossen.
Im Hintergrund Yakmist zum trocknen.




































Der Zutritt ist leider nicht gestattet.



































Gebetsmuehlen, die auch eifrig gedreht werden.















Namche ist in Reichweite und es sind Markttage.


Ueberall werden Waren her und wieder weiter geschleppt.







Alles wird zu Fuss oder mit Mulis und Yaks aus dem Tal heran transportiert und von hier aus weiter verteilt.







Tag 9


Nach einer sehr lauten Nacht, durch ruecksichtslose Touris, laufe ich zurueck nach Lukla, in der Hoffnung meinen Flug umbuchen zu koennen.

Ein letzter Blick !




Alles stroemt zum Markt.

















"Endlich" wieder hunderte Menschen und Helis am Himmel.




Die Sauerstoff-
flasche immer mit dabei !





Ich bekomme meinen Flieger problemlos
und fliege am naechsten Tag zurueck
nach Kathmandu






Hier endet dann auch meine Nepalreise.
AUF WIEDERSEHEN NEPAL !
Auf Wiedersehen?
Ich hoffe, dieses wunderschoene Land noch einmal besuchen zu koennen.
Es gibt noch so viel abseits der Touristenrouten zu entdcken.
Wunderbare, nette und hilfsbereite Menschen sind hier zu Hause.



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