Besuch eines Dorfes bei Muang Ngoy
Wer die Namen nicht lesen kann, keine Angst, mir ging es am Anfang genau so. Jetzt kichern die Einheimischen aber immer noch, wenn ich nach etwas frage.
Schlimmer ist das Geld. Die erste Abhebung am Geldautomaten waren 1,5 Millionen KIP. Dies sind ca. 175 Euro.
Schlimmer ist das Geld. Die erste Abhebung am Geldautomaten waren 1,5 Millionen KIP. Dies sind ca. 175 Euro.
Dem entsprechend bezahlt man Summen, die selten unter 10 - 20.000 liegen. Eine Uebernachtung kostet z.B. 50 - 70.000 KIP = 7,00 Euro. Ein Essen 25.000 = 2,90 Euro. Ein grosses Bier, vergleichbar mit Radeberger und 630 ml gibt es dann ab 10.000 = 1,20. Hoert sich aber immer nach utopisch viel Geld an, ist es aber oft nicht.
Dazu kommt, die Scheine haben oft die gleiche Farbe und fuer uns lesbare Zahlen gibt es nur auf einer Seite. Ich muss staendig aufpassen, dass das Wechselgeld stimmt. Allerdings hat noch kein Laote versucht mich uebers Ohr zu hauen.
Von Luang Prabang fahre ich einige Stunden im Minivan nach Nong Khiaw, einem kleinen Dorf am Fluss Nam Ou.
Es gibt viele nette Quartiere, Bungalows direkt am Waser oder Zimmer in kleinen Pensionen.
Der Fluss war frueher der einzige Weg, bis eine Strasse gebaut wurde. Jetzt bauen die Chinesen 7 Staustufen fuer Wasserkraftwerke und der Bootsverkehr ist stark eingeschraenkt, bzw. eingestellt.
Trotz vielleicht max.100 - 200 Touristen, in ruhiger Ort. |
Auch einige luxurioese Unterkuenfte gibt es. |
Am Bus treffe ich 2 nette deutsche Maedels, Mia und Leo. Mia hat hier einen mehrtaegigen Yogakurs gebucht und Leo und ich beschliessen am uebernaechsten Tag einige Tage wandern zu gehen.
Dort viele Kilometer noerdlich liegt Muang Ngoy |
Nur eine Stunde spaeter sind wir mit dem Boot vor Ort. Ein verschlafener Ort, erst vor kurzem durch eine Schotterpiste mit der Aussenwelt verbunden.
Wir ziehen aber gleich weiter und wollen zu 2 Doerfern ungefaehr 12 km entfernt.
Vorbei an hohen Karstbergen, kleinen Hoehlen...
...Fluessen und Reisfeldern...
...erreichen wir das erste Dorf, Ban Na und nehmen ein vorzuegliches Mittagessen zu uns.
Die Huetten sind alle aus Holz und Bambusmatten gebaut. Es ist also immer fuer Frischluft gesorgt.
Der Weg endet hier und ein Stueck geht es ueber die abgeernteten Reisfelder weiter, bis ploetzlich der Weg wieder weitergeht.
Ban Na bleibt hinter uns zurueck |
Nach einer halben Stunde erreichen wir Huay Bo, unser Ziel. Hier scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Ich glaube sie ist es auch.
Die Tiere des Dorfes, und davon gibt es sehr viele, schauen neugierig.
Schweine, Huehner, Katzen unzaehlige Hunde (noch) und Enten, rennen mit den Kindern durch das Dorf. Wir wollen zu Mr.Knee, der uns unterwegs gebeten hat bei ihm zu uebernachten. Kein Problem, es gibt nur 2 Uebernachtungsmoeglichkeiten.
4 Raeume gibt es. Wenn mehr Besucher kommen, wird im Schlafzimmer der Wirtsleute zusammen gerueckt. Platz gibt es immer irgendwie.
Am Abend gibt es ueber dem Feuer gegrillten Fisch, eine Gemuesepaste und leckeren Stickyreis. Das ist Klebereis, der in der Hand etwas geformt und dann in Sossen gedippt gegessen wird. Vorzueglich !!!
Die Kinder moegen ihn auch gern als Snack mit einer gebratenen Kakerlake dazu.
Der Steinbau hinter dem Herd ist uebrigens das "Bad" |
Auch die Familien sitzen am Abend und zum Fruehstueck gemeinsam am Feuer.
Nur Mr. Knee hat Pech. Er wird von einem Kiemensackwels gestochen, den er im Netz gefangen hat. Das Gift laehmt die Muskeln und veruersacht beim Menschen hoellische Schmerzen, die mehrere Stunden andauern. Ich kenne das sehr gut, weil auch vor Jahren gestochen wurde. Selbst ein bisschen Opium half ihm wenig. Haette es wahrscheinlich nicht nur draufschmieren sollen !
Spaeter entschuldigte er sich pausenlos, das er nicht fuer uns da war.
Am naechsten Morgen wollen wir zu einigen Wasserfaellen, eher Kaskaden laufen. Der Weg ist manchmal etwas schwer zu finden.
Hinter den Reisfeldern geht es dann meist im Bach weiter.
Die Dorfbewohner haben hier kleine Minikraftwerke gebaut und versorgen sich damit mit Strom. Absolut genial !
Den Pfad zu einem Aussichtspunkt finden wir in dieser Wildnis leider nicht, aber es ist auch so eine tolle Landschaft.
Nach einiger Zeit kehren wir um und laufen zurueck zum Dorf und weiter nach Muang Ngoy.
Ein weiteres Dorf auf dem Weg |
Am Nachmittag erreichen wir den Fluss, beziehen Quartier und es gibt eine heisse Dusche. Am Tag gehen die Temperaturen bis ueber 30 Grad, aber in der Nacht wird es sehr frisch mit 12 Grad. Dazu eine sehr hohe Luftfeuchte. Nachdem sich gegen 10 Uhr die Wolken aufloest haben, bleibt es am Tag trotzdem permanent dunstig.
Blick beim Abendessen auf den Nam Ou. Es gibt gebratene Ente und dazu Bambusgemuese. Ein Gedicht !
Abends noch ein Bier in netter Athmosphaere.
Ich beschliesse am heutigen Abend mit dem Boot doch noch weiter noerdlich zu fahren. Allerdings muss ich erst mein Hauptgepaeck 1 Stunde stromabwaerts in Nong Khiaw abholen. Waesche waschen waere vielleicht auch nicht schlecht.
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