Bako Nationalpark
Ich steige also mal wieder in den Flieger. Zwischenlandung nach Borneo ist die Hauptstadt Kuala Lumpur.
Mein Flieger hat eine halbe Stunde Verspaetung, aber ich habe 3 Stunden Zeit. Allerdings habe ich nicht mit diesem Flughafen gerechnet.
Vom Terminal 1 mit der Bahn zum Terminal 2 (im Bild gaaaanz rechts oben). Einreisestempel dauert 40 Minuten. Danach Gepaeck abholen. Mit einer anderen Bahn zurueck zum T 1. Dort wieder einchecken. Schade aber auch...eine Stunde vor Abflug wird kein Gepaeck mehr eingecheckt. Super !!!
Ich muss einen neuen Flug 2 Stunden spaeter buchen. Zum Glueck kostet er nur 27 Euro. (Wie das Leben so spielt, gerade eben habe ich eine Mail von KIWI.com erhalten, dass ich das Geld zurueck erhalte, obwohl ich nicht mal einen Antrag ausgefuellt habe. So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt !)
Trotzdem sollte man mich zum Berater des BER machen. Ich weiss wenigstens inzwischen, wie man einen Flughafen nicht baut !
Na ok, die auch nicht. Wird dann wohl nix.
Na ok, die auch nicht. Wird dann wohl nix.
Am Abend dann Anflug auf Borneo...
...und Landung in Kuching.
Kuching ist die groesste Stadt auf der Insel von Malaysia. Zwei Drittel der Insel gehoeren zu Indonesien und heisst dort Kalimantan. Ich bin jedenfalls in Kuching, Borneo, was uebersetzt Katze heisst. Warum die Stadt sich so nennt, ist aber nicht bekannt. Auf jeden Fall gibt es ueberall in der Stadt Katzendenkmaeler.
Huebsch haesslich wuerde Heinz Ruehmann sagen. Aber auch sonst stinkt es in der Stadt nach Muell und die Ratten laufen am hellichten Tag durch die Gegend. Einige Leute schreiben in ihren Blogs, man kann schoen flanieren. Ich jedenfalls nicht.
Ich flaniere lieber in den Bako Nationalpark ganz in der Naehe. Es werden ueber Agenturen Tagestouren fuer ca. 100 Euro angeboten. Ich fahre lieber mit dem Bus eine Stunde fuer 60 Cent zum Hafen...
...und nehme dort ein Boot fuer 4 Euro. Dann noch 4 Euro Eintritt und das war es.
Die Abfahrtszeit ist von Ebbe und Flut abhaengig. Den Tagestouristen bleiben somit nur knappe 4 Stunden im Park. Ist aber fuer die meisten auch genug, wie ich hoerte. Zu anstrengend, zu heiss und schwuel. Es sind allerdings auch gepflegte 34 Grad und eine gefuehlte Luftfeuchtigkeit von 500%.
Krabben-
sammler lassen bei Ebbe einfach ihre Boote stranden und fahren bei Flut wieder zurueck.
Ankunft im Park bei noch niedrigem Wasserstand.
Es gibt zwar auch Zimmer, die wohl ausgebucht sind, aber ich habe ja mein Zelt dabei, was endlich mal zum Einsatz kommen soll.
Das Empfangskommitee, ein Bartschwein.
Sehen echt witzig aus die Viecher.
Der Park besteht aus Mangrovengebieten, Regenwald und Heidewald.
Weisse und rote Mangroven Aber nur die roten bilden diese charakteristischen Wurzeln. |
Ansonsten gehe ich auf gut markierten Wegen durch den Regenwald.
Man sollte aber immer genau hinsehen, woran man sich festhaelt !
Ein bisschen bergan geht es auch.
Alles ist aber recht sicher fuer Touris angelegt. Ich treffe gluecklicherweise niemanden auf dem kleinen Rundweg. Im Schatten der Baeume sind die Temperaturen auch ertraeglich.
Hier fliesst die Wurzel foermlich ueber die Steine.
In stehenden Gewaessern faerbt sich das Wasser durch das verrottende Laub blutrot.
So sieht es unter Wasser aus. |
Wenn man sich ruhig und leise bewegt, was in einer Gruppe natuerlich nicht moeglich waere, kann ich auch einige Tiere zu Gesicht bekommen. Hier ein Nasenaffe. Hier wird er auch "Hollaender" genannt.
Dann dieses kleine putzige Tier. Ein Mousedeer. Es ist ein kleines sogenanntes Hirschferkel, nur so gross wie Hasen und ein lebendes Fossil. Sie gab es schon vor 30 Millionen Jahren. Leider sehr schwer auf dem Foto zu sehen. Allerdings werden sie generell nur sehr selten gesichtet.
Ich hatte das Glueck, es ungefaehr 5 Minuten auf kurzer Distanz beobachten zu koennen.
Hier noch ein Bild von einer Anschauungstafel.
Spaeter am Meer gab es dann noch einen Seeadler. Ansonsten viele dieser kleinen Biester. Termiten und Ameisen. Man sollte nicht in einer Allee stehen bleiben. Sehr unangenehm!
Unzaehlige Termiten am Boden |
Auf dem Hochplateau angekommen, aendert sich der Wald. Die Baeume stehen auf Sandsteinfelsen und haben nur wenig Wasser und noch weniger Naehrstoffe. Ein klassischer Heideboden.
Der Boden ist im Regenwald extrem empfindlich. Es gibt nur eine wenige Zentimer dicke Humusschicht. Wenn die Erde dann festgetreten ist und das Laub darauf zu wenig, dann wird die Erde bei den heftigen Regenfaellen sofort hinweg gespuelt. Deshalb sind viele Wege mit Plankenstegen versehen.
Der Sand ist weiss wie Schnee.
Leider sind die schoensten Teile, ca. 60% des Parks, nicht mehr zugaenglich.
Ein neuer Strand kommt in Sicht.
Es gibt auch einen Weg hinunter.
Schlamm-springer. Sie haben noch Kiemen, aber entwickeln sich zum Landtier.
Am schoensten sind aber die Sandsteinfelsen. Von den meissten wohl gar nicht bemerkt, da sie etwas abseits liegen.
Farbige Sandsteinschichten, dort wo die Wellen herankommen wunderschoen blank geschliffen.
An den Felsen finde ich noch ganz merkwuerdige "Alieneier".
Keine Ahnung, was sich darin entwickelt.
Auf dem Rueckweg muss ich dann noch durch die Mangrovenwaelder.
Vor 15 Jahren war ich noch auf diesem Steg unterwegs.
Mit meinem Camp gibt es allerdings ein Problem. Wegen sehr diebischer Affen, die auch die Besucher attackieren und ihnen Plastiktueten aus den Rucksaecken klauen, kann ich mein Zelt immer nur zwischen 18 und 6 Uhr morgens stehen lassen. Am Tag muss ich es immer abbauen.
Nach 2 1/2 Tagen habe ich alle zugaenglichen Wege erkundet und fahre zurueck nach Kuching.
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